
Wie nichts anderes ist die Fassade eines Hauses diversen Witterungseinflüssen wie Regen, Sonne, Frost, Wind und Co ausgesetzt. Sichtbare Folgen bleiben da nicht aus, denn zusätzlich wirken UV-Strahlen auf die Fassade ein. Die gute Nachricht: Wer sich für eine Fassade aus Klinker entscheidet, hat mit solchen Verschmutzungen kaum Probleme, denn Klinkerfassaden sind so pflegeleicht und langlebig wie kaum eine andere Fassade. Bei der Herstellung werden Klinker bei einer sehr hohen Temperatur gebrannt, was sie besonders widerstandsfähig und resistent gegen Witterungseinflüsse sowie Verschmutzungen jeder Art macht. Und schwierig ist das Reinigen auch nicht. Selbst im Fall eines Graffiti-Vandalismus, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Auch hier lassen sich die Verschmutzungen schnell und einfach entfernen. Wichtig ist nur, dass Sie die richtigen Werkzeuge sowie Arbeits- und Reinigungsmittel verwenden. Wir verraten Ihnen alles, was Sie wissen müssen, damit Ihre Klinkerfassade weiter die Visitenkarte Ihrer Immobilie, Ihres Eigenheims ist.
Gut und beruhigend zu wissen, ist, dass Klinkerfassaden seltener Graffiti-Angriffen ausgesetzt sind als geputzte Flächen. Da Klinkerfassaden weniger flächig als Putzgründe sind, wirken sie weniger anziehend auf Sprayer. Doch selbst für den seltenen Fall, dass es zu einem Graffiti-Vandalismus kommen sollte, müssen Sie nicht beunruhigt sein, denn es gibt mittlerweile Graffiti-Entferner für Klinkerfassaden zu kaufen. Und damit diese wirken, muss die Klinkerfassade weder vorbehandelt sein, noch mit einem Graffitischutz ausgestattet sein. Alles, was Sie tun müssen, ist, die Verschmutzung mit dem Mittel schnellsten zu lösen und zu entfernen. Konkret gehen Sie dabei wie folgt vor: das Mittel mit einer weichen Rolle auftragen, danach die betroffene Fläche mit einer Folie abdecken. Ca. 120 Minuten einwirken lassen, abschließend fachgerecht reinigen (am besten mit kaltem Wasser). Bei Bedarf die Anwendung wiederholen und dabei mit einer Wurzelbürste arbeiten; das kann sehr gute Erfolge erzielen.
Das Reinigen von Klinkersteinen ist alles andere als schwierig oder aufwändig. Im Gegenteil: Kaum eine andere Fassade lässt sich so unkompliziert von leichten Verschmutzungen befreien, wie das bei Klinker der Fall ist. In den meisten Fällen benötigen Sie zum Säubern der Klinkerfassade nicht einmal spezielle Reinigungsmittel. Unbedingt vermeiden sollten Sie den Griff zu säurehaltigen Produkten. Der Grund: Die darin enthaltenen Bindemittel können unter Umständen den Klinker zersetzen und zur Entwicklung von Salzen beitragen, die wiederum zu Beschädigungen führen können. Auch können sich Ihre Klinkersteine irreparabel verfärben. Deshalb stets daran denken: Sehr gute Ergebnisse erzielen Sie bereits mit heißem Wasser, Schmierseife und einer Wurzelbürste.
In seltenen Fällen zeigen sich auf dem Klinker weiße Ausblühungen. Das sind Salze, die aus einem kalkhaltigen Mörtel, aus Portlandzement oder aus der Fuge stammen. In gelöster Form werden sie mit Wasser an die Oberfläche der Klinker transportiert. Kommt es dann zu einer Verdunstung des Wassers, kristallisieren die Salze aus. Die Folge ist ein weißer Schleier auf der Klinkerfassade. Tipp: Manchmal sind Ausblühungen auch auf unsachgemäßes Zugeben von Wasser zum Mörtel zurückzuführen. Hier sollte man sich stets an die Vorgaben halten.
Auch beim Entfernen der weißen Flecken ist im Übrigen darauf zu achten, dass man nicht zu viel Wasser verwendet.
Grundsätzlich lassen sich Ausblühungen auf Klinkerfassaden mit professionellen Kalklösern entfernen. Alternativ dazu kann man auch zu Backpulver oder Ammoniak greifen.
Extra-Tipp: Gelegentlich werden Ausblühungen auch durch eine Durchfeuchtung des unfertigen Mauerwerks durch Regen hervorgerufen. Dem beugen Sie einfach und doch sehr wirkungsvoll vor, indem Sie die unfertige Fassade bei Regen abdecken.
Wenn Ihre Klinkerwand nach Norden ausgerichtet ist, ist es möglich, dass mit der Zeit Moos auf dem Mauerwerk zu sehen ist. Im Baumarkt finden Sie Mittel, um Algen und Moos zu bekämpfen. Einige dieser Mittel erfordern ein Nachwaschen, andere wirken ohne Zutun. Wichtig ist, das Produkt im empfohlenen Verhältnis mit Wasser zu verdünnen. Und was die Art des Auftragens betrifft, so haben Sie die Wahl. Am einfachsten aber ist, das Präparat mit einer Sprühflasche aufzutragen. Gegebenenfalls muss man diese Prozedur mehrmals wiederholen. Und ganz wichtig: Leicht können solche Anti-Moos-Mittel Pflanzen in der unmittelbaren Nähe schädigen. Daher immer nur die nötige Menge an Flüssigkeit aufsprühen und alles, was an Reinigungsmittel an der Wand herabläuft, auffangen. Zudem die Pflanzen unter dem Arbeitsbereich abdecken! Unser Tipp: Bekämpfen Sie das Moos an windstillen Tagen. Sie erleichtern sich selbst die Arbeit – und schützen zudem die Natur.
Auch Großmutters Haushaltstipps helfen beim Reinigen einer Klinkerfassade. Einfach, aber effektiv zum Beispiel ist ein Gemisch aus Salz (50 g), Geschirrspülmittel (50 ml) und Wasser (so viel, dass eine Creme entsteht). Mit einer weichen Bürste auftragen, einwirken lassen, abwaschen.
Grundsätzlich gilt: bei jeder Anwendung vorsichtig vorgehen! Nie die Klinkeroberfläche beschädigen! Außerdem sollten Sie jede Art der Schmutzbekämpfung immer erst an einer unauffälligen Stelle testen. Anschließend 24 Stunden oder länger warten und dann überprüfen, ob es zu Fleckenbildung, Farbveränderungen oder Ähnlichem gekommen ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, bei allem, was Sie tun, vorher einen Fachmann fragen.