Spätestens seit diesem Sommer zeigt der Trend zu Ferien im eigenen Land. Fast die Hälfte aller Deutschen verbringen ihre Ferien in heimatlichen Gefilden. Und das wiederum hat einen bereits seit Jahren zu beobachtenden Bautrend zusätzliche Popularität verschafft: Klinker ist so gefragt wie nie zuvor. Hintergrund ist, so Experten der Reisebranche, dass vor allem der Norden und die dortigen Inseln beliebte Urlaubsziele sind und das zu einer zunehmende Nachfrage nach einer Fassade in Friesen-Optik führt.
Ganz besonders stark fällt der Boom im Süden Deutschlands aus, wo die Nachfrage nach Klinkerfassaden kontinuierlich steigt und sich der Beliebtheit im Norden mehr und mehr angleicht.
Eine Fassade mit Klinker kann auf eine lange Tradition zurückblicken, insbesondere in Norddeutschland, da Klinker mehr als jeder andere Baustoff Witterungseinflüssen trotzt. Ist das vorherrschende Klima rau, regnerisch und stürmisch, schützt und isoliert Klinker das Haus. Nun treten allerdings auch im Süden – bedingt durch den Klimawandel – vermehrt Wetterextreme auf, sodass auch die Fassaden in Bayern, Baden-Württemberg und Co. heftigen Witterungseinflüssen standhalten müssen.
Ein weiterer Faktor, der die Beliebtheit des Klinkers weiter voranbringt, sind die finanziellen Vorteile, die zweischalige Wandsysteme (Ziegelmauerwerk, Dämmung, Klinkerfassade) mit sich bringen. Klinker ist besonders langlebig, und Folgekosten sind so gut wie ausgeschlossen. Der Trend zum Friesen-Klinker, auch in Süddeutschland, wird demzufolge gewiss noch lange währen.
