Von Großprojekten wie dem Plaza-Boden der Elbphilharmonie, bei dem ein an den Bestandsziegel des Kaispeichers angelehnter Ziegel mit Kohlebrandzeichnung zum Einsatz kam, dem Alternberger Dom oder dem Schiffahrter Damm in Münster bis hin zu privaten Objekten: Bei der Erhaltung, der Restaurierung und der Umgestaltung historischer Gebäude sowie beim Denkmalschutz haben Klinkersteine eine tragende Rolle. Denn aufgrund von Witterungseinflüssen, durch Umwelteinwirkungen und nicht zuletzt durch die oft jahrhundertelange Nutzung hinterlässt die Zeit selbst an quasi unverwüstlichen Klinkersteinen ihre sichtbaren Spuren, sodass das originale Material von schadhaften Stellen befreit werden muss. Schließlich geht es um darum, historische Gebäude zu erhalten; stellen diese doch ein wertvolles Kulturerbe für uns alle dar.
Die Restaurierung mit Klinker ist damit mehr als nur ein handwerkliches Verfahren, es trägt zur Erhaltung der Geschichte bei. Doch die Restaurierung und der Denkmalschutz erfordern eine ganz besondere Vorgehensweise und ganz besondere Maßnahmen. Das Entfernen bzw. das Reduzieren von Schadstellen ist einzigartig – genau wie die vielen Vorzüge von Klinker. Aufgrund ihrer Langlebigkeit und ihres geringen Wartungsaufwands sind Klinkersteine eine nachhaltige Option für Restaurierung und Denkmalschutz.
Wichtig beim Restaurieren mit Klinker ist, dass möglichst viel Originalsubstanz erhalten bleibt und dass auszutauschende Klinkersteine möglichst detailgetreu ersetzt werden, sodass sich die Wirkung des historischen Gebäudes nicht verändert. Der Originaleindruck des Klinker-Objekts soll trotz Restaurierung erhalten bleiben.
Übrigens: Auch wenn die beiden Begriffe „Restauration“ und „Restaurierung“ ähnlich klingen, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Verwendung und Bedeutung. Während sich die „Restaurierung“ auf die Erhaltung und Wiederherstellung von Gebäuden und anderen Objekten sowie Kunstwerken bezieht, meint man mit „Restauration“ die Wiederherstellung von politischen Regimen und monarchischen Herrschaften.
Da sich weder die Restaurierung noch der Denkmalschutz von historischen Objekten selten ausschließlich mit normalem Klinker realisieren lässt – man denke nur an runde Klinker-Mauern, Fenster- oder Türeinfassungen oder Umrandungen –, braucht es Formklinker. Von Fensterbank-Klinkern und Laibungsziegel über Rundungsklinker bis hin zu Sturz- und Abdeckziegel – der Bedarf an Formklinker ist enorm. Es gibt diesen Klinker in den unterschiedlichsten Größen und Formen.
Formklinker kann gebogen, gewölbt, abgeschrägt sein oder andere ungewöhnliche Formen aufweisen, jeweils auf das Objekt und dessen architektonischen Stil abgestimmt.
Gut zu wissen: Formklinker hat nicht nur dekorative Zwecke, sondern kann auch elementare, statische sowie architektonische Funktionen aufweisen.
