
Unter anderem prägt die Art des Rohstoffs die Oberflächenstruktur eines Klinkers. Ein weiterer – entscheidender – Faktor, der Einfluss auf die Klinker-Struktur nimmt, ist das Herstellungsverfahren. Beim Strangpress-Verfahren, das eines der geläufigsten heutzutage ist, wird der Rohstoff zu einem endlosen Strang gepresst, geschnitten und schließlich gebrannt. Im Ergebnis sind Strangpress-Klinker ganz besonders homogen und maßhaltig.
Anders: Klinker, der im Wasserstrichverfahren hergestellt wird. Hier wird das Ausgangsmaterial in eine Form gefüllt, gepresst und unter Zunahme von Wasser aus der Form gestrichen, was dem Klinker eine leicht aufgeraute Oberfläche verleiht.
Noch ein wenig prägnanter ist die Oberflächenstruktur bei Handform-Klinkern. Bei diesen wird die Ausgangsmasse, ganz in der Tradition von früher, in einzelne Formen gefüllt, bevor Überstehendes abgestrichen wird. Als Trennmittel fungiert hier Sand, was zu ganz individuellen, einzigartigen Unregelmäßigkeiten in der Oberflächenstruktur des Fassadenklinkers führt, sodass am Ende kein Klinkerstein dem anderen gleicht.
Ferner werden mitunter auch Oberflächenbearbeitungen durchgeführt. Kennzeichnend für viele stranggepresste Klinker ist zum Beispiel die mechanische Bearbeitung der sichtbaren Flächen mit Hilfe von genarbten Walzen oder sich drehenden Drahtbürsten. Ebenfalls gängig: das Erzeugen von Unregelmäßigkeiten durch keilförmige Dorne.