Torfbrand-Klinker

Der Tradition verpflichtet

Auf der Suche nach einem ganz besonderen Klinker stößt man unweigerlich auf Torfbrandklinker. Ob in der modernen Architektur oder im Zuge einer Restaurierung historischer Gebäude – mit Torfbrandklinker wird jedes Bauprojekt zu etwas Außergewöhnlichem. Denn Torfbrandklinker wird, genau wie vor über hundert Jahren, auch heute noch nach traditioneller Weise hergestellt.
Dies beginnt damit, dass die Klinker-Rohlinge Stück für Stück im Ofen gestapelt und zwei Wochen später, wenn der Brand beendet ist, mit der Hand wieder aus dem Ofen geholt werden.

Besonderer Brennvorgang

Einzigartig ist auch der Prozess des Sinterns, des Brennens, an sich. Denn hier spielt nicht nur die richtige Temperatur (bis zu 1.200 Grad) eine wichtige Rolle, sondern auch der Torf, der dem Torfbrandklinker seinen Namen gibt. Unbedingt muss vermieden werden, dass zu viel Torf in den Ofen geworfen wird, denn ansonsten drohen die Klinker zu verbrennen. Doch auch im umgekehrten Fall gilt es, beim Brennen der Torfbrandklinker Fehler zu vermeiden: Befindet sich zu wenig Torf im Ofen, resultieren daraus Torfbrandklinker, die zu weich sind.
Eine entscheidende Rolle kommt bei der Herstellung von Torfbrandklinker auch den Flammen zu. Gegen den Uhrzeigersinn laufen sie im Ringofen Kammer für Kammer weiter, wobei das Feuer keinen regelmäßigen Brand aufweist, was letztendlich dazu führt, dass kein Torfbrand-Klinkerstein dem anderen gleich.

Keine Chemikalien

Ebenso wird bei der Torfbrandklinker-Produktion vollends auf die Zugabe von eingefärbten Tonmehlen und Chemikalien verzichtet. Die einzigartige bläulich-gefleckte Farbgebung entsteht vielmehr auf natürlichem Weg – durch den hohen Eisengehalt im Ton sowie durch das Brennen mit Torf.
Verwendung findet hier übrigens in vielen Fällen nur aus eigenen Ländereien stammendes Rohmaterial bzw. welches, das aus der die Ziegelei umgebenden Region stammt.

Weitere Ideenwelten